Kroatiens Geschichte
Die Geschichte bescherte dem Land neben Leid, politischer Unsicherheit und zahllosen Kriegs- und Eroberungszügen auch eine Fülle unterschiedlichster kultureller Baudenkmäler, die heute teilweise unter dem Schutz der UNESCO stehen und Touristen aus aller Herren Länder in ihren Bann ziehen.
Nach Jahrhunderten der Fremdherrschaft sind die Kroaten seit 1991 unabhängig und orientieren sich politisch seit einigen Jahren klar in Richtung der internationalen Staatengemeinschaft. Der in den 1990er Jahren nach Jahrzehnten einer trügerischen Ruhe neu entflammte Bürgerkrieg ist inzwischen beigelegt; die Touristen sind nach Kroatien zurückgekehrt und treiben die wirtschaftliche Entwicklung des Landes voran. Und obwohl die Wunden des Bürgerkriegs tief gehen und noch lange nicht verheilt sind, blicken die Kroaten voller Optimismus in eine Zukunft, die wesentlich durch die kulturellen Schätze und die herrlichen National- und Naturparks ihres Heimatlands mitbestimmt werden dürfte.
Der moderne kroatische Staat hat eine relativ kleine Oberfläche - etwas über 56.000 Quadratkilometer. Dieses Gebiet ist aber sehr stark gegliedert in Form eines Hufeisens, dessen nordöstlicher Arm die Randgebiete und Teile der Pannonischen Tiefebene umfasst, während der längere aber engere südliche Arm den Großteil der adriatischen Ostküste mit ihren zahlreichen Inseln und über tausend Riffen einschließt.
Der mittlere, verbindende Hufeisenteil besteht aus dem peripannonischen Raum, einem Gebirgs- und Hügelgebiet, aus Gebirgsfußlandschaften und Flusstälern, die sich zur adriatischen Küste bis hin zum nordwestlichen Teil des Dinaridengebirges fortsetzen.
Kroatische Küche
Auch die kroatische Küche formte sich unter dem Einfluss wechselnder Herrscher und unterschiedlicher Esskulturen. In den verschiedenen Regionen entwickelte sich so eine hoch stehende und individuelle Kochkunst. Viele Restaurants entführen in die kulinarischen Welten von Rom, Wien und Budapest.
Italienische Einflüsse finden sich an der gesamten Adriaküste, vor allem aber in Istrien, zum Beispiel in der Fischsuppe brudet, die an das italienische brodetto erinnert, oder in den vielen Pasta-Rezepten. Im Landesinneren hingegen haben Küchentraditionen aus der k.u.k.-Ära die Hoheit über die Töpfe inne, etwa in den vielen Gulasch-Arten von Fisch bis Wild.
In den Bergen kochen viele gostonicas, Wirtshäuser, nach bester ungarischer Tradition deftige Fleischgerichte und Eintöpfe. Wien exportierte vor allem seine Süßigkeiten in die kroatische Küche: vom Palatschinken bis zum Krapfen. Die kroatische Küche gewinnt ihren Reiz erst aus der Mischung.